Das Empathische Coaching zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass ich mich als Begleiterin in dich hineinversetze, mich in deine Schuhe stelle und mit dir zusammen deine Welt aus deinen Augen erforsche. Ich höre also ganz präsent zu und erspüre, was hinter bzw. unter dem liegt, was du erzählst. Welche Gefühle, Bedürfnisse, Sehnsüchte oder Verletzungen wollen sich ausdrücken und liebevoll betrachtet und versorgt werden? Welche Werte, Ideale, Bewertungen, Weltbilder oder Glaubenssätze zeigen sich? Was ist das Auslösemuster und die automatisch ablaufende eigene Reaktion im Körper, Gefühlen, Geist? Du verstehst dich selbst und wirst bewusster und verbundener mit dir. Du lernst dich liebevoll anzunehmen, schwierige Situationen zu verarbeiten und neue Lebenswege zu gestalten, die sich für dich stimmig, gesund und wohltuend anfühlen.
Früher bin ich davon ausgegangen, dass jede*r Therapeut*in / Berater*in / Coach* mitfühlend und einfühlsam ist. Leider habe ich das jedoch anderes erlebt. Heute macht mich das einerseits traurig und gleichzeitig kann ich mit milderem Blick darauf schauen, denn wirkliche Empathie, also wirkliches beim Anderen sein, Verständnis und bedingungsloses Mitgefühl haben, ist harte Arbeit und Übung, kostet Kraft und braucht einen differenzierten Blick auf die feinen Nuancen, die das Gegenüber sofort spürt. Zum Beispiel drücken Aussagen wie „verstehe ich“ oder eigene Geschichten „war bei mir auch so“ zwar Sympathie aus, haben aber nichts mit Empathie zu tun. Denn die Aufmerksamkeit lenkt man dadurch auf sich und weg vom Gegenüber.
Unterschied zum klassischen Coaching
Klassische Coachingansätze arbeiten vor allem mit Fragetechniken. Das heißt, der Coach stellt fast ausschließlich Fragen und sein Gegenüber kommt durch die eigene Antwort selbst auf die Lösung. Das kann sicher hilfreich und für manche Persönlichkeitstypen und Anliegen genau das Richtige sein. Ich möchte das nicht abwerten.
Für mich persönlich ist der empathische Ansatz hilfreicher und fruchtbringender. Ein Gegenüber, das mich versteht, vielleicht sogar mehr als ich mich selbst in dem Moment verstehe und Erklärungsansätze dafür liefern kann. Jemand, der mich annimmt, wie ich bin und dem ich mich zumuten kann. Der mit mir in meine Welt eintaucht und diese dadurch noch klarer wird. Der Angebote macht, die ich immer prüfen und widerrufen kann. Denn auch hier gilt der Ansatz: ich als Klient*in spüre, was für mich stimmig ist und trage die Lösung in mir. Nur muss ich diese nicht ganz alleine finden. Da mich dieser Ansatz begeistert, habe ich mich dahingehend ausbilden lassen.
Anwendungsgebiete des Empathischen Coachings
Deine Lebensthemen – persönlich, berufsbezogen, Beziehungen,… Zum Beispiel:
- Persönlichkeitsentwicklung & Biografiearbeit
- sich selbst endlich verstehen
- annehmen
- sich entwickeln und neue Perspektiven erfahren
- Aufarbeitung der eigenen Biografie und Zusammenhänge erkennen
- Stress & Krisenbewältigung:
- Stressthemen in sich, in Beziehungen, im Beruf,…
- Stress lösen, Burnout & Überforderung
- Verarbeitung von Stress- und Belastungssituationen
- Lösen von inneren oder äußeren Konflikten
- Treffen von schwierigen Entscheidungen im Privat- und Berufsleben
- Lebenskrisen, Sinnkrisen, schwierige Lebensphasen, …
- Trauerbegleitung
- Persönliche Veränderungswünsche: andere innere Gefühlszustände / zielführende Kommunikation,…
- Widerstände verstehen und behutsam integrieren
- Ursachen des aktuellen Mangels finden
- Wege zur Bedürfniserfüllung und Umsetzung finden
Das Coaching kann auch begleitend zu einer Therapie/Psychotherapie stattfinden.